von Anne Steckner

Liebe Familien-Bande im weiteren und engeren Sinne,manchen von euch habe ich es schon persönlich erzählt, für andere ist es neu: Ich habe ein Kinderbuch geschrieben. Es ist ein ungewöhnliches Buch, für das ich ein wenig ausholen muss.
Es fing damit an, dass mich mein Kind Mino (heute knapp 7 Jahre alt) vor zweieinhalb Jahren zur Weihnachtszeit unvermittelt fragte: „Mama, wer ist Jesus?“ Bis dahin hatte die Weihnachtsgeschichte bei uns kaum eine Rolle gespielt, mein Partner und ich sind beide nicht religiös und haben zu Weihnachten auch kein Krippenspiel in der Wohnung. Aber ich mag die Weihnachtszeit. Und ich möchte, dass unser Kind mit den grundlegenden Erzählungen vertraut ist, um dann eines Tages selbst zu entscheiden, ob z.B. die biblischen Überlieferungen für ihn jenseits der historischen noch eine transzendente Bedeutung haben – oder nicht. Also erzählte ich Mino die Weihnachtsgeschichte und merkte dabei, wie in meinem Kopf die Erzählung entstand über das (für mich) eigentliche Wunder von Bethlehem: Dass in einer kalten Nacht eine Frau unter schwierigen Bedingungen und ohne die Hilfe einer Hebamme ein Kind gebärt – und dass das Neugeborene überlebt. So entstand die Kindergeschichte über das „Baby von Bethlehem“, welches in dieser Erzählung nicht vom Heiligen Geist ist und wie jedes kleine Menschlein unter ziemlich irdischen Anstrengungen auf die Welt kommt. Maria bekommt eine eigene Rolle, Kraft und Handlungsspielraum. Die Geschichte erzählt Kindern vor allem das, was in der klassischen Weihnachtsgeschichte und bei den Krippenspielen üblicherweise ausgespart wird: Marias Entbindung, die Geburt Jesu’ im ganz wörtlichen Sinne. Damit wagt die Erzählung einen Spagat: Sie sie Weihnachtsgeschichte und Aufklärungsbuch in einem. Und anders als bei der unbefleckten Empfängnis gibt es hier jede Menge Flecken aus Fruchtwasser und Käseschmiere 😉

Mittlerweile ist daraus ein Projekt geworden, um die Geschichte als Kinderbuch zu produzieren. Ich habe eine Illustratorin gewonnen, und wir haben eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, um die entstandenen und noch entstehenden Kosten einzuspielen, bislang unter der Voraussetzung, das Buch im Self-Publishing herauszubringen. 
Gern könnt ihr euch selbst ein Bild machen: https://www.startnext.com/babybethlehem .
Ich erzähle euch davon, weil ich denke, ihr könntet dieses Projekt spannend oder kurios finden. Eine Crowdfunding-Kampagne lebt davon, dass viele Menschen sie unterstützen. Sie startete am 1. Juni, seither kann man das Projekt auch mit einem Beitrag unterstützen, damit das Buch produziert werden kann.
Wenn ihr indes mit all dem nichts anfangen könnt, auch fein. Das Buch begeistert die einen, die anderen bleiben lieber bei ihrer Weihnachtsgeschichte. Das ist total okay. Dennoch möchte ich es nicht unversucht lassen.
Ich freue mich über ein Zeichen von dem einen oder der anderen.
Herzlichen Gruß, Anne
PS: Man kann uns auch auf Insta abonnieren, falls ihr über die Kampagne auf Stand gehalten werden wollt: @babybethlehem